Der lange Weg der Erkenntnis
03.06.2014 14:24(Wobei mir hier die Unterteilung in WIR und IHR gar nicht gefällt. Ihr, dass könnten auch Wir sein und umgekehrt. Will sagen, jeder kann hier in die Seminarleiterrolle schlüpfen und "Wir" sind genauso Lernende.)
Was heißt, das nun hier im FoXum?
Wenn du dir eine Beschreibung oder eine Anleitung ansiehst, versuche sie zunächst nur zu verstehen. Bleibst du an einem Punkt hängen, frag nach.
Erst dann mache dich daran, die Schritte mitzumachen. In dieser Phase ist Kopieren erlaubt (vorausgesetzt, du hast in Phase eins verstanden, was da passieren soll). Auch hier ist wichtig - sofort melden, wenn etwas anders funktioniert, als du es verstanden hattest, oder gar nicht. Beachte hierbei: die anderen können dir nur antworten, wenn du genau formulierst, WAS nicht funktioniert und was du bis dahin getan hast. "Es funktioniert bei mir nicht." ist keine zielführende Aussage.
Das ist für mich eigentlich der spannendste Teil. Versuche, die Vorgabe mit eigenen Mitteln aufzubauen. Noch wirst du nicht alles auswendig auf der Pfanne haben, also ist Spicken erlaubt. Aber entwickle den Ehrgeiz, nur nachzusehen und nicht zu kopieren. Nur dann festigen sich die Erkenntnisse und du bist später in der Lage, dir selbst Aufgaben zu stellen. Auch Fragenstellen ist in dieser Phase wichtig. Das bringt uns alle weiter. Möglicherweise bist du auf ein Problem gestoßen, dass noch nicht erörtert wurde. Aber sei nicht sauer, wenn du auf vorhandene Hilfen verwiesen wirst - Anleitungen, Basis-Seminare, Erklärungen zum Thema. (Du kannst dir gewiss sein, dass die Autoren sofort schauen werden, ob die Erklärung noch verbessert oder aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden muss.)
Wenn du dann herangehst, eigene Ideen nach dem diskutierten Muster umzusetzen, gehe planvoll vor. Rückblicke in die Beispiele und Anleitungen sind immer erlaubt. Wenn du nicht weiterkommst, rege eine Diskussion zu dem Problem an. Erst nach dieser Phase erweist sich, ob du die Lerninhalte verinnerlichen konntest. Nämlich erst dann, wenn du in der Lage bist, Teile der Codes in ganz anderen Zusammenhängen zu nutzen und selbst aufzubauen.
So die Theorie. Aber:
Diese Phasen lassen sich im Lernprozess nicht immer voneinander trennen. Unser Gehirn ist viel zu komplex, um immer nur stur nach diesem Muster vorzugehen. Und erinnern wir uns an die vier Lerntypen …
Es kann nämlich auch sein, dass ich in der ersten Phase noch nicht alles verstanden habe, aber es mir beim Mit- oder Nachmachen plötzlich wie Schuppen von den Augen fällt …
Trotzdem bauen wir unsere Workshops gemäß dieser klassischen Vorgehensweise auf.
Und dann – ist deine Kreativität gefragt. Viel Erfolg!
2014 © Birgit Luckwaldt
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Das ist ein wirklich durch und durch schöner und super informativer Blog-Artikel.
Vielen Dank für Deine Mühe – so macht Lesen echt Spaß!